Eigentlich fing der Tag sehr gut an, wieder mit einem schönen Frühstück in dem kleinen Café von gestern. Dann schnell gepackt und dem Campingplatz Tschüß gesagt.

Natürlich mussten wir dann wieder den Berg hinauf auf der anderen Seite, den wir schon bei der Anreise kurz vor dem Ziel vor uns hatten - hier geht es immer berghoch und -runter. Heute hatte Udo mal wieder die Action-am bei sich am Rad.
Es ging die ersten 35 km recht zügig, trotz der Berge dazwischen. Dann erreichten wir Salobreña, wo uns Komoot von der Hauptstraße lockte und einen Weg mit uns durch den Ort vorhatte. Natürlich liegt Salobreña auf einem Hügel, und entsprechend steile Straßen mussten wir hoch. Bei einer dieser Straßen stieg ich voll in die Pedale - und konnte oben nicht mehr normal ausrollen - der Freilauf hatte gefressen und saß fest. Für die Nicht-Radfahrer: das ist die Vorrichtung, die dafür sorgt, daß man mit seinen vielen Zahnrädern hinten am Rad nicht immer in dem Tempo mittreten muß, die das Rad gerade fährt, sondern man die Füße still auf den Pedalen halten kann und man rollt daher. Eine extrem wichtige Funktion, denn ohne diesen Freilauf kann man nur schwer Radfahren.
Ab jetzt konnte ich nur noch schieben - und zum Glück war hinter dem Berg in der Stadt ein Fahrradgeschäft, das evtl. Hilfe versprach. Wir also unsere Räder dahingeschoben - aber das passende Ersatzteil war nicht vorrätig. Aber der gute Mann bemühte sich durch viele Telefonate, ob irgendein Geschäft im Umkreis und helfen könnte. Und ja, es gab einen Laden ca. 5 km wieder zurück in Motril. Der Mann aus dem Fahrradladen hat dann sogar noch ein Großraumtaxi bestellt, ich mit meinem Rad hinein (Udo hat die 5 km mit dem Rad zurückgelegt) und auf nach Motril. Inzwischen war es 13:45 - der Laden in Motril sollte um 13:30 schließen und um 17:00 Uhr wieder öffnen... Dort angekommen, war die Tür aber noch auf und man hatte quasi auf mich gewartet! Der Mechaniker konnte mir dann auch helfen, indem er ein komplett neues Hinterrad verbaute (mit meinem Mantel und Kranz und Bremse) - alles mit einer neuen Freilaufnabe und das Ganze in 45 Minuten repariert! Gerade als Udo ankam, konnte ich mit meinem "neuen" Rad den Laden verlassen und wir konnten unsere Tour fortsetzen - so ein Glück!!!
Wir sind dann auch ohne weitere Pannen an tollen Stränden und Küstenstreifen vorbeigekommen:
Das Wetter war heute traumhaft, 28 °C und wenig Wind. So konnten wir noch bis 19:00 radeln und haben uns dann einige Kilometer vor Malaga in einem Hotel einquartiert. Kilometermässig waren es trotzdem heute gut 92 km bei einem Schnitt von 17,5 km/h.

Da habt ihr aber ja Glück gehabt. Freut mich zu höre, dass ihr jetzt doch noch so viele nette Menschen kennengelernt habt! und die Kommunikation hat auf spanisch stattgefunden? ;)
gruesse aus Leipzig, A
Schöne Geschichte, freut mich, dass ihr da so gute Hilfe bekommen habt - und dann trotzdem noch so weit gefahren seid. Seid ihr denn schon traurig dass Spanien nun bald vorbei ist? Saludos Daniel
Da hattet ihr ja Glück im Unglück😀Viel Spaß für den Rest der Tour!LG Frauke😘